Investmentfonds für Ärzte

Hauke Simonsen   | Geldanlage | Letztes Update: 11. Januar 2021

Ein Investmentfonds ist vergleichbar mit einer Vermögensverwaltung, die Ihre Anlagebeträge in mehrere Wertpapiere anlegt und managt. So erzielen Sie bereits mit einer einzigen Anlage eine gute Risikostreuung. Insgesamt gibt es ca. 10.000 Investmentfonds, so dass jeder Anleger eine oder mehrere zu ihm passende Anlagestrategien finden kann. So unterscheiden sich die Fonds zunächst darin, in welche Anlageklassen investiert wird: In Aktien-, Anleihen (Renten) oder Mischfonds. Zudem können Sie Fonds für bestimmte Branchen und Regionen auswählen und sogar Fonds finden, die nach strengen ethischen Richtlinien anlegen.

Das Wichtigste im Überblick

  • Investmentfonds legen Ihr Geld in mehrere Wertpapiere an.
  • Fonds bieten daher eine große Risikostreuung.
  • Es gibt unter anderem Aktien, Renten– und Mischfonds.
  • Kosten für Kauf und Management sind sehr unterschiedlich.
  • Einmalanlagen bereits ab 250 Euro möglich und sinnvoll.
  • Ein Kauf und Verkauf ist in der Regel jederzeit möglich

Inhaltsverzeichnis

  1. Grundwissen zu Investmentfonds für Ärzte
  2. Wichtige Begriffe rund um Investmentfonds
  3. Ist die Geldanlage in Investmentfonds für Ärzte sinnvoll?
  4. Vor- und Nachteile von Investmentfonds
  5. Was ist bei der Auswahl eines Investmentfonds zu beachten?
  6. Wie finde ich als Arzt einen passenden Investmentfonds?
  7. Kosten von Investmentfonds
  8. Kostenloser Vergleich
  9. Alternativen zu Investmentfonds
  10. Checkliste Investmentfonds
  11. Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Grundwissen zu Investmentfonds für Ärzte

Die Geldanlage über Investmentfonds ist leicht und komfortabel. Ein Fondsmanager legt Ihr Geld in viele unterschiedliche Wertpapiere an und ändert diese Zusammensetzung bei Bedarf. Dabei geben Sie durch Ihre Fondsauswahl eine Richtung vor, die Ihren Wünschen und Bedürfnissen entspricht. Der Möglichkeit der Risikostreuung sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die folgende Abbildung zeigt eine klassische Depot-Ansicht.

Wichtige Begriffe rund um Investmentfonds

Die Anlage in Investmentfonds ist sehr simpel und jedem Arzt zu empfehlen, der zeitlich oder fachlich nicht in der Lage ist, die Auswahl von Einzelaktien selbst durchzuführen. Bevor wir Ihnen im Folgenden eine bewährte Vorgehensweise vorstellen, erklären wir vorab in Kürze einige Fachbegriffe, die immer wieder vorkommen und manchmal nicht ganz klar sind oder zur Verwirrung führen.

  • Anlageklasse


    Gleiche Anlagen werden in Anlageklassen zusammenfasst. Viele Fonds fokussieren sich auf eine Anlageklasse, z.B. Aktien, Mischfonds auf mindestens zwei.
  • Fondsrating


    Analysehäuser bewerten Fonds nach unterschiedlichen Kriterien, meist Wertentwicklung und Schwankungen in der Vergangenheit, und vergeben entsprechende Noten.
  • ETF/Indexfonds


    ETFs oder Indexfonds werden nicht aktiv gemanagt und sollen nur die Wertentwicklung eines vorgegebenen Indexes nachstellen, z.B. des DAX.
  • Agio


    Das Agio oder auch der Ausgabeaufschlag ist die Kaufprovision für den Verkäufer und kann bis zu 5 % betragen.
  • Volatilität


    Die Volatilität ist ein Maß für die Schwankungen von Fonds in der Vergangenheit. Daher gilt: Je höher die Volatilität, desto höher das Risiko.
  • Depot


    Das Depot ist für Ihre Wertpapiere das, was ein Konto für Ihr Geld ist. Ein Depot können Sie bei einer Bank Ihrer Wahl eröffnen.

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Ist die Geldanlage in Investmentfonds für Ärzte sinnvoll?

Investmentfonds sind sogar ein äußerst empfehlenswertes Basisinvestment für Ärzte und gehören aus unserer Sicht in jedes Portfolio. Natürlich sollte der Fonds zu Ihren individuellen Wünschen und Bedürfnissen passen. Hiermit meinen wir insbesondere Ihre Verlusttoleranz und Ihren geplanten Anlagehorizont. Denn bei allen Vorteilen können auch Fonds nicht zaubern. Wenn ein Fonds direkt in Aktien, Anleihen oder alternative Anlagen investiert, dann wird sich auch kaum ein Fonds einer negativen Marktentwicklung entziehen können. Langfristig hingegen sollte sich der Erfolg eines gut gemanagten Fonds immer einstellen.

Daher ist es elementar, dass sich der Anleger Gedanken darüber macht, welche Rendite er erwartet und welche (vorübergehenden) Verluste er ertragen kann. Als Faustformel gilt: Je mehr Zeit Sie mitbringen, desto höher dürfen die Schwankungen ausfallen. Ab einer Laufzeit von 7-10 Jahren sind also Aktienfonds eine geeignete Anlagestrategie, während bei kürzeren Laufzeiten auch auf Anlageklassen mit niedrigeren Chancen und Risiken zurückgegriffen werden sollte. Aufgrund des Vorteils der geringen Mindestanlagesummen ist es daher oftmals sinnvoll, mehrere Fonds mit unterschiedlichen Strategien zu mischen.

  • Investmentfonds investieren für Sie direkt in die Kapitalmärkte
  • Dabei streuen die Fonds Ihr Vermögen über zahlreiche Anlagen
  • Für jeden Anlegertyp von risikoscheu bis risikofreudig gibt es einen passenden Fonds
  • Wie in allen Bereichen gibt es auch eine Bandbreite von sehr guten bis zu schwachen Angeboten
TIPP

Fonds-Hitlisten und Ratings. Was davon zu halten ist.

Wer nach guten Investmentfonds sucht, der stößt automatisch auf Verkaufs-Hitlisten und Ratings. Das ist allzu verständlich und kein schlechter Weg, denn ansonsten sucht man nach der “Nadel im Heuhaufen”. Allerdings stellt sich sich dieses Vorgehen mit Pech nach einigen Jahren als suboptimal heraus, denn einerseits richten sich Ratings meist nach der Entwicklung der Vergangenheit. Hier gilt es zu analysieren, ob der Erfolg auf Managementleistung, oder eher auf Glück oder andere Umstände zurückzuführen war. Das Auftauchen in Hitlisten hat häufig zur Folge, dass diese Fonds mit Anlegergeld überspült werden und nicht mehr an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen können.

Vor- und Nachteile von Investmentfonds

So sinnvoll Investmentfonds im Allgemeinen sind – auch hier gibt es Nachteile bzw. Risiken, die zu beachten sind. Sie können jedoch offensichtliche Fehlentscheidungen leicht vermeiden und so Investmentfonds als sinnvolle Anlage für den mittel- und langfristigen Vermögensaufbau und -Erhalt nutzen.

Vorteile von Investmentfonds

  • Sie können bereits mit geringen Anlagebeträgen eine breite Risikostreuung über viele Anlagen erreichen.
  • Ein professionelles und idealer Weise hoch kompetentes Management-Team kümmern sich laufend um Ihre Anlagen.
  • Investmentfonds können in der Regel jederzeit veräußert werden und der Stand Ihres Fondsvermögens ist jederzeit transparent einsehbar.

Nachteile von Investmentfonds

  • Auch Investmentfonds können sich den Schwankungen der Märkte nicht entziehen, so dass signifikante Verluste möglich sind.
  • Die Vielzahl an Investmentfonds bringt auch eine Vielzahl an Fondsmanagern mit sich. Auf beiden Seiten kann es große Qualitäts-Unterschiede geben.
  • Es fallen Gebühren für die Verwaltung und ggf. auch Lagerung der Fonds an. Diese mindern die Rendite.

Was ist bei der Auswahl eines Investmentfonds zu beachten?

Im Folgenden möchten wir Ihnen für die Auswahl der für Sie am besten geeigneten Investmentfonds einige Hilfsmittel mit auf den Weg geben. In Anbetracht der Tatsache, dass es inzwischen 10.000 unterschiedliche Fonds gibt und es über 80 Prozent der Fondsmanager nicht schaffen, den Markt langfristig zu schlagen, stellt sich die Suche nach den besten Fonds zwar als Suche nach der berühmten “Nadel im Heuhaufen” dar, es gibt jedoch einige erfolgversprechende Tipps, die Ihnen bei der richtigen Auswahl helfen können.

  • Fondsratings


    Fondsratings, z.B. von Morningstar, FERI oder Lipper bewerten Fonds. Dabei handelt es sich häufig jedoch um Vergangenheitsbetrachtungen.
  • Fondsgröße


    Studien belegen, dass der Erfolg eines Fonds mit zunehmender Größe abnimmt. Daher sollten Sie das verwaltete Vermögen beachten und beobachten.
  • Fondsmanagement


    Das Fondsmanagement bzw. der Fondsmanager ist der Garant für den Erfolg oder Misserfolg eines Fonds.
  • Fondshistorie


    Ein Investmentfonds sollte bereits eine gewisse Zeit Erfolg am Markt vorweisen können. Ausnahmen sind Neugründungen erfolgreicher Manager.
  • Fondskennzahlen


    Investmentfonds werden anhand unterschiedlicher Kennzahlen analysiert. Das Alpha ist ein Indikator einer guten Managementleistung.
  • Fondskosten


    Fondskosten sind ein großes Thema. Sie können zwischen 0,2 % und 3 % der Anlage betragen. Später gehen wir hierauf noch näher ein.
Hauke Simonsen

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Wie finde ich als Arzt einen passenden Investmentfonds?

Es ist wissenschaftlich belegt, dass die grundsätzliche Verteilung der Anlageklassen deutlich wichtiger durch eine erfolgreiche Anlagestrategie ist als die Auswahl der Einzeltitel. Daher unser Tipp: Bevor Sie beginnen, die besten Investmentfonds für sich zu identifizieren, stecken Sie Ihre Anlageziele ab. Insbesondere ein maximales (wenn auch nur zwischenzeitliches) Verlustrisiko muss von Ihnen toleriert werden. So können Aktienmärkte und somit auch Aktienfonds erheblich schwanken und zwischenzeitlich über 50 Prozent an Wert verlieren. Während Anleihemärkte in Verlustphasen deutlich weniger verlieren, bieten sie dafür auch geringere Renditechancen. Eine ausgewogene Balance kann Ihr Depot daher stabilisieren.

  • Wünsche & Ziele


    Definieren Sie Ihre Eckdaten. Wie lange können Sie auf Ihr Geld verzichten, welche Rendite erwarten Sie und welchen Verlust könnten Sie im “worst case” verkraften.
  • Streuung über Anlageklassen


    Teilen Sie Ihr Kapital nun auf die sich aus Ihrem Chance-Risiko-Profil ergebenden Daten auf die infrage kommenden Anlageklassen auf.
  • Analyse des Marktes


    Nun geht die Detailarbeit los. Welche Fonds sind die besten Ihrer Anlageklasse? Hier gibt es unterschiedliche Ansätze. Wir unterstützen Sie gerne.
  • Kostenoptimierung


    Suchen Sie nun eine passende Depotbank, die Ihnen sowohl ein kostenfreies Depots sowie den Kauf ohne Ausgabeaufschläge anbietet.

Kosten von Investmentfonds

Es gibt derzeit eine große Diskussion über die angemessenen Kosten von Investmentfonds, die aufgrund mangelnder Erfolge vieler Fondsmanager hausgemacht ist. So finden in der Presse immer häufiger diejenigen Stimmen gehör, die die Anlage in kostengünstigen Indexfonds propagieren. Hier erfahren Sie, welche Punkte Sie beachten müssen und welche Wege zum Erfolg führen sollten.

Rechenbeispiel Kosten

Beispiel für die Kosten eines Investmentfonds

ETF MSCI WoldDachfondsEinzelfonds
Anlagedatum01.01.201401.01.201401.01.2014
Investsumme10.000€10.000€10.000€
Kaufkosteni.d.R. 1,5%bis 5%bis 5%
Verkaufskosteni.d.R. 1,5%keinekeine
Jährliche Verwaltungskosten0,5%2,4%1,5%
Erfolgsabhängige Kostenkeinekeine15% der Gewinne
Rendite (2015/16/17/18)Ø 4,96%Ø 5,49%Ø 13,03%
Kapital am 01.01.201913.907€14.882€16.438€

ETF oder gemanagter Fonds? Wie teuer darf ein Investmentfonds sein?

Studien belegen, dass grundsätzlich eine negative Korrelation von Fondskosten zu deren Erfolg besteht. Ebenso beachtlich ist es, dass es über 80 Prozent der Investmentfonds nicht schaffen, Ihren Vergleichsindex, also in gewisser Weise den Marktdurchschnitt, zu schlagen. Diese Fakten sind Wasser auf die Mühlen der Befürworter sogenannter ETF’s oder Indexfonds. Es handelt sich hierbei um Fonds, die lediglich einen vorgegebenen Index wie bspw. den DAX abbilden und somit keine aktive Titelauswahl vornehmen. Da keine teure Analyse betrieben wird und der Vertrieb nicht über Kick-Back-Zahlungen beteiligt wird, sind diese Fonds mit in der Regel 0,2 – 0,5 Prozent jährlichen Gebühren sehr günstig. Allerdings darf man im Gegenzug nicht vergessen, dass es immer noch 20 % Fonds gibt, die den Index trotz Gebühren von 2 % oder mehr, teilweise deutlich, schlagen.

Zudem gibt es Märkte, die geeigneter für einen ETF sind wie der amerikanische Dow Jones oder sehr ungeeignet wie der DAX mit seinen vielen vermeintlich schlechteren Unternehmen. Auch der EuroStoxx mit einem hohen Anteil an Bankaktien ist eigentlich nichts für den häufig konservativen ETF-Anleger. Es gibt auch unterschiedliche Marktphasen. Gehen die Märkte geschlossen nach oben, dann laufen häufig alle Aktien gut und gemanagte Fonds können kaum Mehrwerte schaffen. Insbesondere in Phasen bereits stark gestiegener Märkte kann ein aktiver Fondsmanager hingegen noch unterbewertete Unternehmen identifizieren und somit durch sogenanntes „Stock-Picking“ eine bessere und vor allem sicherere Wahl darstellen.

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Alternativen zu Investmentfonds

Mit Investmentfonds kann jeder Arzt den Rahmen vorgeben, wie sein Geld angelegt werden soll (z.B. Aktien, Anleihen, Regionen, Branchen). Die endgültige Entscheidung über die Ziel-Investments gibt er in die Hände des Fondsmanagements. Damit eignet sich ein Investmentfonds für jeden Arzt, dem die Zeit oder das Zutrauen fehlt, durch eine eigene Auswahl der Aktien oder Anleihen eine bessere Rendite zu erwirtschaften als der Markt.

Investmentfonds können in der Regel aber nicht alle zur optimalen Streuung geeigneten Anlageklassen abbilden. Insbesondere die Bereiche Immobilien, physische Edelmetalle und sonstige Sachwerte sind schwer oder kaum darzustellen. Daher sollten idealer Weise, nachdem ein Grundstock in breit streuenden Investmentfonds ausgebaut wurde, je nach individuellem Chance-Risiko-Profil, weitere Anlagen ergänzt werden. Die Stiftungen der US-Eliteuniversitäten, die zu den besten Anlegern der Welt gehören, erzielen so aufgrund einer breiten Streuung über viele, auf Firmenbeteiligungen und Sachwerten beruhenden Investments, überdurchschnittliche Renditen. Und das bei für eine Stiftung akzeptablen Schwankungen und Verlustrisiken. Die klassische Aufteilung über Aktien-(fonds) und Anleihen(-fonds) kann dieses optimale Portfolio nicht darstellen.

Checkliste

  • Definieren Sie Ihre Wünsche und Ziele: Laufzeit, Rendite und Verlusttoleranz.
  • Teilen Sie anschließend Ihren Betrag auf die verschiedenen Anlageklassen auf.
  • Z.B. 30 % Aktien, 30 % Anleihen, 20 % Immobilien, 20 % Cash.
  • Suchen Sie nun die vermeintlich besten Fonds oder Einzelinvestments aus.
  • Finden Sie einen Vermittler oder eine Bank, die Ihnen sehr faire Konditionen bietet.
  • Kontrollieren Sie die Anlagen regelmäßig, mindestens jährlich.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

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